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Der Gott des Gemetzels
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Eine Komödie mit pointierten Dialogen und diabolischem Humor.

Zwei 11jährige Jungen prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch, schließlich ist man nicht in der Banlieu, wo die Autos brennen.


So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei Kaffee und Gebäck, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in unseren westlichen Gesellschaften gehört.


Doch unversehens brechen sich archaischere Impulse Bahn. Wer war denn nun der Schuldige von den beiden Bengeln? Deutet Ferdinands rabiates Verhalten nicht auf Eheprobleme zwischen Alain und Annette hin? Was ist schlimmer: dass die hypernervöse Annette quer über Véroniques Kunstbände kotzt, oder dass Véronique das Wohlergehen ihrer Bücher deutlich mehr am Herzen liegt als das ihres Gastes? Dass Michel den Hamster seiner Tochter ausgesetzt hat, oder dass Alain einen Pharmakonzern mit einem gesundheitsgefährdenden Medikament juristisch vertritt, und zwar ständig, am Handy.

Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht: pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum.


Mit diabolischem und vitriolgetränktem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.

Yasmina Reza

Nach:

Regie:

Flurina Hefti

Ensemble

Regie

Flurina Hefti

Annette Reille

Annettes ursprünglich zurückhaltendes und friedliches Auftreten ändert sich im Laufe des Stücks, als sie ihre Frustrationen und Unzufriedenheit mit ihrer Ehe und den gegenwärtigen Umständen zeigt.

Rita Ziegler

Alain Reilles

Alan ist ein erfolgreicher Anwalt, der häufig auf seinem Mobiltelefon beschäftigt ist, was seine Abwesenheit und Desinteresse an der gegenwärtigen Situation zeigt. Seine Zynik und sein schroffer Realismus untergraben oft die Bemühungen um Diplomatie.

Ben Ruijl


Véronique Houillé

Véronique präsentiert sich als die moralisch Überlegene und besteht auf Zivilisation und Anstand, aber ihre Selbstgerechtigkeit und Intoleranz kommen zunehmend zum Vorschein, wenn die Dinge nicht nach ihren Vorstellungen laufen.

Fabienne Schanné

Michel Houillé

Anfangs scheint Michael der Diplomat zu sein, der bemüht ist, den Frieden zu wahren und eine Lösung zu finden. Im Laufe des Stücks zeigt er jedoch eine versteckte Aggressivität und seine wirklichen Ansichten über Klasse und Gesellschaft.

Dominic Stark

Michel Houillé

Anfangs scheint Michael der Diplomat zu sein, der bemüht ist, den Frieden zu wahren und eine Lösung zu finden. Im Laufe des Stücks zeigt er jedoch eine versteckte Aggressivität und seine wirklichen Ansichten über Klasse und Gesellschaft.

Gerald Knöss

Der Gott des Gemetzels

2021

Impressionen

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